"Als Lohnhersteller kümmern wir uns für die Kunden um die gesamte Supply Chain."
Frau Radtke, was genau macht eigentlich CREMER OleoServ?
Wir sind ein Lohnhersteller für oleochemische Produkte und produzieren für unsere Auftraggeber: wir mixen, flaken, füllen ab oder um und lagern. Wir bieten dem Kunden also flexible Möglichkeiten an Dienstleistungen mit höchsten Qualitätsstandards. Auf unserem Gelände gibt es mehr als 30 Tanks zwischen 18 und 500 Kubikmetern Größe, einige beheizbar und/oder mit eigenem Rührwerk.
Sie arbeiten als Produktionsplanerin bei CREMER OleoServ. Was kann man sich darunter vorstellen?
Kurz gesagt ist meine Aufgabe, dass alle Produkte richtig hergestellt, abgefüllt werden und rechtzeitig beim Kunden ankommen. Wir sind ein kleiner Standort mit rund 20 Mitarbeitenden. Ich bin verantwortlich für unseren größten Kunden und bin das Bindeglied zwischen Kunde, Produktion und Speditionen.
Da wir so ein kleines Werk sind, betreue ich die komplette Supply Chain des Kunden. Ich bin dafür zuständig, dass die Materialien bei uns ankommen, verarbeitet, verpackt und wieder auf den Weg geschickt werden. Die Kunden und deren Zufriedenheit stehen bei uns im Fokus.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Um sieben Uhr morgens geht’s los. Dann kommen die ersten LKWs zur Tankbeladung oder zur Anlieferung von Rohstoffen bei uns auf das Gelände gerollt. Ich plane die Produktionen, buche sie im Kundensystem, bereite die nächsten Tage vor, erstelle Batch- und Abfüllkarten, Ausgangspapiere und drucke Etiketten.
Außerdem stimme ich mich mit den Speditionen ab, bin im Austausch mit den Kunden, steuere das Tagesgeschäft und begleite auch neue Projekte. Meine Arbeit findet vor allem am Schreibtisch statt, aber ich bin auch regelmäßig in der Produktion.
Ich bin das Bindeglied zwischen Kunde, Produktion und Speditionen.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders viel Spaß?
Wenn ich sehe, dass alles funktioniert, dass die Planung aufgeht, die Kommunikation klappt und wir dem Kunden pünktlich liefern, was er erwartet. Ich arbeite gern mit verschiedenen Akteuren zusammen und mag das Gefühl, alle Fäden in der Hand zu haben. Und: Ich sehe jeden Tag vor Ort, was ich geschafft habe.
Außerdem ist der Job sehr vielfältig. Neben der Kapazitätsplanung bereite ich Inventuren vor, erstelle Analysen und kümmere mich um die Abrechnung.
Wie sind Sie zu CREMER OleoServ gekommen?
Nach meiner Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau habe ich nebenberuflich studiert, bin eine Weile durch die Welt gereist und über verschiedene Stationen in die Produktionsplanung gekommen.
Auf CREMER OleoServ hat mich eine Freundin aufmerksam gemacht. Ich war neugierig, habe mich beworben – und bin 2021 als Produktionsplanerin eingestiegen. Nach einem halben Jahr habe ich die Leitung des Teams übernommen, inzwischen bin ich auch stellvertretende Werksleiterin.
Ich sehe jeden Tag vor Ort, was ich geschafft habe.
Was macht den Standort Uetersen so besonders?
Wir sind ein kleines, familiäres Team, dass sich sehr gut versteht. Wir haben kurze Entscheidungswege und lösen Probleme gemeinsam. Das macht jeden Tag aufs Neue Spaß. Um 8 Uhr treffen wir uns zur täglichen Morgenrunde. Dann holen wir uns gegenseitig zu allen anstehenden Themen ab und besprechen den Tag.
Auch mit den Speditionen ist der Umgang unkompliziert und nett. Ich genieße es sehr, dass wir hier Gestaltungsfreiraum haben und man wirklich etwas bewegen kann.
Wann wird es in Ihrem Job auch mal richtig knifflig?
Immer dann, wenn etwas nicht wie geplant läuft: ein Tank ist nicht aufgeheizt, eine Spedition kommt nicht, eine Reparatur steht an. Dann heißt es: einen kühlen Kopf bewahren, informieren, umplanen, lösen. Ich habe gelernt, gut zu priorisieren und mich auf mein Netzwerk zu verlassen.
Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Kommunikation. Der tägliche Austausch im Team und mit allen Beteiligten und auch mal ein witziger Spruch zwischendurch. Außerdem finde ich es wichtig, dass man sich abstimmt, Probleme anspricht und gemeinsam löst. Das ist für ein gutes Arbeitsklima entscheidend. Wir bekommen das in unserem Team in der Regel sehr gut hin. Außerdem mag ich das Gefühl, wirklich etwas bewirken zu können und nicht nur eine Nummer zu sein.
Wir haben in Uetersen viel Gestaltungsfreiraum und kurze Entscheidungswege.
Haben Sie auch Kontakt zum Headquarter in Hamburg?
Ja, ich bin regelmäßig in Hamburg und tausche mich mit den Teams dort aus. Auch Weiterbildungen finden im Headquarter statt. Besonders mag ich aber den Lotto Lunch. Das ist ein Format, bei dem einmal im Monat zufällige Zweier-Teams ausgelost werden, die dann gemeinsam Mittag essen gehen. Da mache ich immer gern mit, weil ich Kolleg:innen kennenlerne, die ich meist bisher noch nicht kannte. So erfährt man viel über das Unternehmen und baut sich außerdem ein Netzwerk auf.
Und wenn Sie gerade nicht arbeiten: Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Ich singe im Chor, treffe mich gern mit Freunden oder meiner Familie, gehe laufen oder ins Fitnessstudio. Ich liebe gutes Essen und probiere gern neue Restaurants aus. Ich genieße es einfach, Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen.
Welche Themen stehen in Uetersen derzeit auf der Agenda?
Wir haben neue Projekte und Kunden in der Pipeline und möchten den Standort weiterentwickeln. Zukünftig wollen wir uns noch breiter aufstellen, um zusätzliche Anforderungen erfüllen zu können.
Vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke in Ihre Arbeit.